Das Impingement-Syndrom, oder auch Engpass-Syndrom genannt, beschreibt eine meist mit Schmerzen verbundene Einklemmung von Sehnen oder Gelenkkapselanteilen innerhalb eines Gelenkspaltes. Dies führt häufig zu einer degenerativen Veränderung des Gelenks, die mit einer eingeschränkten Beweglichkeit einhergeht. Das Impingement-Syndrom zeigt sich meist im Schulter- und Hüftgelenk, seltener auch im Sprunggelenk. Davon betroffen sind circa 10% der deutschen Bevölkerung.
Ursachen des Impingement-Syndroms.
Die Ursachen eines Impingement-Syndroms sind vielseitig. Arthrose kann z.B. eine Ursache sein, da sie zu knöchernen Anbauten innerhalb des Gelenkes führt und somit den Platz im Gelenk einschränkt. Aber auch eine Überbelastung des Gelenks kann zu einem Impingement-Syndrom führen. Bei Überbelastung kann es zur Verdickung der Sehnen kommen, was wiederum zu einem verringerten Gelenkrinnenraum führt, so dass Knochenstrukturen, Muskeln und Schleimbeutel eingeengt werden und aneinander reiben. Weitere Auslöser des Impingement-Syndroms können schlecht verheilte Frakturen oder auch Kalkablagerungen in den Gelenken und Sehnen selbst sein. Nicht selten kommt es zu einer Kombination der verschiedenen Risikofaktoren.
Symptome des Impingement-Syndroms.
Je nach betroffenem Gelenk kommt es zu verschiedenen Symptomen. Generell sind Schmerzen innerhalb des Gelenks zu spüren, die sich unter Belastung meist verstärken und zu einer Schonhaltung führen. Oft ist das Gelenk schmerzbedingt nur eingeschränkt bewegbar.
Behandlung und Therapie des Impingement-Syndroms.
Bei Symptomen und Verdacht auf das Impingement-Syndrom ist es ratsam, einen Facharzt für Orthopädie aufzusuchen. Neben einer konservativen Behandlung mit Schmerzmitteln und Schonhaltung ist es ratsam, gezielte Physiotherapie in Anspruch zu nehmen. Mit speziellen Übungen können die umliegende Muskulatur und besonders die Außenrotatoren des Gelenks gekräftigt werden, um der Verengung des Gelenkspaltes entgegenzuwirken. Bei anhaltenden Schmerzen kann eine operative Behandlung in Erwägung gezogen werden.
Quellen:
Rüther, W. & Lohmann, C.: Orthopädie und Unfallchirurgie, Elsevier Verlag, 20. Auflage, 2014.
Niethard, F. et al.: Duale Reihe - Orthopädie und Unfallchirurgie, Georg Thieme Verlag, 6. Auflage, 2009.
Christina Garving, Sascha Jakob, Isabel Bauer, Rudolph Nadjar, Ulrich H. Brunner: Impingementsyndrom der Schulter. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 114, Nr. 45, 2017, S. 765–776, 2017.