Die Osteochondrose ist häufig im Bereich des Rückens, insbesondere bei beschwerdefreien Personen per Zufallsbefund zu beobachten. Hinter dem Medizinergriechisch verbirgt sich die Abflachung der Bandscheiben, wobei sich die Knochen („osteo“), der Wirbelkörper und der Knorpel („chondro“) der Bandscheiben anpassen. Diese Anpassung zeigt sich in einer Vergrößerung der Gelenkflächen aufgrund der Beanspruchung. Zudem verändern die Bandscheiben dabei ihre Elastizität und Form.
Ursachen der Osteochondrose.
Wie viele anderen altersbedingten Veränderungen der Wirbelsäule ist auch die Osteochondrose meist vollkommen harmlos und wird von den meisten Menschen nicht bemerkt. Häufig werden einseitige Belastungen und wenig Bewegung, das Sitzen am Schreibtisch, am Steuer oder die häufige Nutzung des Smartphones für die Entstehung einer Osteochondrose verantwortlich gemacht.
In der Tat ist es so, dass Bandscheiben speziell dafür gemacht sind, komprimiert zu werden, um sich bei Entlastung wieder mit Flüssigkeit vollzusaugen. Genauer gesagt ist dies der einzige Mechanismus, über den sich eine Bandscheibe überhaupt ernähren kann. Allerdings nimmt mit zunehmendem Alter die Fähigkeit der Bandscheiben ab, Flüssigkeit aufzunehmen. Deshalb kommt es völlig physiologisch zu einer Abflachung von Bandscheiben. Dies hat kaum einen Krankheitswert und ist selten die entscheidende Ursache für Rückenschmerzen.
In keinem Fall verharren Bandscheiben nach einer der oben genannten Belastungen in der gepressten Form und Stöße auf die Wirbelsäule werden deshalb auch nicht schlechter abgefedert.
Behandlung und Therapie der Labrumläsion.
Bei schmerzhaften Rückenbeschwerden mit einhergehender Osteochondrose verschafft die Behandlung mit Medikamenten meist nur kurzfristig Linderung und sollte immer ärztlicherseits abgesprochen sein.
Langfristig kann ein regelmäßiges und nachhaltiges Training der Rücken- und Bauchmuskulatur sowie der Muskulatur der Halswirbelsäule sehr viel wirksamer Rückenbeschwerden entgegenwirken. Denn im Anschluss an eine Belastung, in der Entlastungsphase, baut sich jede Form von Gewebe, auch Bandscheibengewebe, verstärkt wieder auf und wird belastbarer. Es benötigt in der Regel einen langen Atem, da sich viele Strukturen im Körper erst über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis zu mehreren Monaten anpassen. Wenn eine solche Anpassung stattgefunden hat, sorgen ein weiterführendes Training und die damit einhergehende Verhaltensänderung für langfristigen Erfolg.
Dabei ist es übrigens nicht entscheidend, ob dies im Rahmen einer Therapie oder im Rahmen von gesundheitsorientiertem Training oder Freizeitsport geschieht. Die beste Therapie ist die Vorbeugung. Angemessene Belastung und Bewegung, viel Abwechslung und bewusstes Rückentraining sind in diesem Fall oft der Schlüssel zu mehr Lebensqualität.